Barbara Preisig
Kritik und ökonomische lnnovation in Ephemera der Konzeptkunst, 1966-1975
2018, 240 Seiten mit 120 schwarzweißen Abbildungen, 21 x 29,7 cm, Broschur
ISBN: 978-3-88960-170-4
Preis: 39,00 €
Einladungskarten und Anzeigen, Postkarten und Flyer, in hoher Auflage und oft per Post vertrieben, dienten Künstler*innen in den Jahren 1966-1975 im Umfeld der Konzeptkunst gleicherweise als Werke, Interventionsorte, PR-Instrumente und Dokumentationsmaterial. Barbara Preisig untersucht bisher kaum erschlossene Ephemera von Jan Dibbets, Adrian Piper, Daniel Buren und Eleonor Antin. Sie verortet die kommunikationsbasierten Werke außerhalb des
Kunstkontexts, beispielsweise in der Werbung, und revidiert so zentrale Annahmen der Kunstgeschichtsschreibung der frühen Konzeptkunst.
Über die ebenso unerwarteten wie naheliegenden Vergleiche zeigt die Analyse, wie aktuell die Werke heute im Licht jüngerer Kapitalismus-Debatten sind. Sie verbinden Elemente einer hoch flexiblen und mobilen künstlerischen Praxis mit einer anti-bürokratischen Unternehmenskultur und zeichneten exemplarisch Formen immaterieller Arbeit vor.
Dr. Barbara Preisig ist Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin. Nach ihrem Studium an den Universitäten Bern und Wien hat sie mehrere Jahre in der Galerie Francesca Pia und als unabhängige Kunstkritikerin gearbeitet. Seit 2014 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Zürcher Hochschule der Künste. Mitherausgeberin von Brand-New-Life (https://brand-new-life.org/b-n-l/), Artikel, u.a. für Frieze und Kunstbulletin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen zeitgenössische künstlerische Forschung, Institutionskritik, konzeptuelle künstlerische Praxen der 1960er und 1970er Jahre, Performancekunst, Kunst und Ökonomie, Transdisziplinarität, Transkulturalität, Künstler/innenforschung.