cover: Tiere in der Kunst

Nike Dreyer

Tiere in der Kunst

Eine Ästhetik des Lebendigen


Bestellen


2020, 344 Seiten, 21 Abbildungen, 10 in Farbe, 15 x 23,5 cm, Klappenbroschur
ISBN: 978-88960-201-5
Preis: 32,00 €

Beschreibung

Wie setzen Künstler*innen lebendige Tiere in ihren Werken ein? Welche Veränderungen des Kunstverständnisses zeigen sich daran? Und wie verhalten sich die Tiere im Kontext? Mit einer umfassenden Darstellung von Kunstwerken spannt das Buch einen Bogen von Werken aus den 1960er Jahren bis zum Jahr 2012 und kontextualisiert sie mit den Kunstströmungen und politischen Entwicklungen dieser Zeit. Juristische, philosophische, soziologische und naturwissenschaftliche Entwicklungen und Perspektiven verdeutlichen, wie und weshalb Künstlerinnen und Künstler mit den lebendigen Tieren gezielt gesellschaftliche Grenzen ausloten und ästhetische Debatten verhandeln. Neben dieser Neupositionierung lebendiger Tiere im akademischen Diskurs leistet die Arbeit damit auch eine Reflexion über den Status der Kunst und insbesondere über die entgrenzte Kunst. Das Ergebnis ist eine materialreiche Analyse eines kunstwissenschaftlichen wie auch gesellschaftlich wichtigen Phänomens. Die künstlerischen Strategien im Umgang mit lebendigen Tieren, etwa von Jannis Kounnelis, Joseph Beuys, Ana Mendieta, Hermann Nitsch, Rosemarie Trockel, Carsten Höller, Pierre Huyghe und Kristina Buch werden systematisiert und ihre Werke präzise skizziert. Das Paradigma der entgrenzten Kunst erhält so erstmalig unter dem Vorzeichen der Tiere eine eigene Kunstgeschichte, die anhand vielfältiger Beispiele und durch eine systematisierende Übersicht eine komplexe Entwicklung übersichtlich und innovativ erzählt.

Autoreninfo

Dr. Nike Dreyer ist freie Autorin und Ateliersmanagerin von Pipilotti Rist. Sie studierte Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft und Soziologie an der Universität Konstanz, sowie Contemporary Art Theory am Goldsmiths College London. Sie promovierte mit ihrer Arbeit zu lebendigen Tieren an der Universität Konstanz bei Prof. Bernd Stiegler. Neben der Ausstellungsproduktion interessierten sie Fragen der Human-Animal-Studies, der postkolonialen Theorie, des Feminismus und der russischen Avantgarde.